Prog-résiste 57 (3e trimestre 2009; Juillet 2009), 76-77

Stil: Folk / Retro-Prog
Fauns – LeafFall
(40:22), Privatpressung, 2008

FAUNS
LeafFall

Auto-Production – 40'– All '07
Folk progressif
DR7-OD7

Ça commence par une introduction »a capella« d'une vingtaine de secondes, puis survient un bon riff de guitare bien gras, métallique, relayé rapidement par la guitare acoustique, encore un petit échange entres les deux avant qu'une jolie voie féminine vienne se poser dessus. On aurait par cette courte introduction aisément saisi le contexte musical dans lequel évoluent les allemands de FAUNS, un folk au chant féminin, mâtiné de métal, histoire de garder l’auditeur éveillé. Le problème, c'est que des groupes comme ceux-là, il y en a à la pelle, alors pourquoi celui-ci plutôt qu'un autre? Sans doute parce qu'il est plus folk que les autres. En effet, après ce premier morceau, somme toute agréable, insensiblement, la formation revient à ce qui semble être sa source d'inspiration naturelle: une excellente musique folklorique, électro acoustique où les interventions de flûte se font bien plus prétsentes que celles des guitares étlectriques, où la voix masculine intervient autant que la féminine et avec autant de bonheur. On retrouve des ambiances d'un autre (excellent) groupe allemand de la fin des années 70, Carol of Harvest, pour tenter de vous donner une référence. Une autre source d'inspiration semble être un certain J.R.R. Tolkien, le créateur du fameux Seigneur des anneaux, au point qu'un des morceaux est carrément chanté en langue elfique! (Du moins, je le pense, car j'avais d'abord cru que c'était du finlandais, à l'oreille, mais à lire les paroles et en rapprochant ce texte du fait que Tolkien s'est inspiré du Kalevala pour »inventer« l'elfique et que les précédents albums de Fauns regorgent de références aux Hobbits et autres Comtés, cela semble se confirmer). D'ailleurs, parler de Finlande n'est sans doute pas aussi innocent que cela, car Fauns pourrait facilement être comparé à deux autres formations, toutes deux finnoises, oeuvrant dans le folklorique de haut-vol, à savoir Tenhi et Viima. Mêmes ambiances acoustiques, mêlées de beauté et de charme l'instar de la pochette, aussi: superbe, élégante, authentique, aux décors aussi délicats que ceux d'une estampe japonaise, au lettrage stylisé rappelant la calligraphie ancienne ou les runes elfiques. On ne retrouvera les guitares électriques et quelques riffs plus gras que dans la dernière partie de l'album, parsemés au sein de la longue pièce (plus de 10 minutes) qui clôt l'album de manière la plus progressive qui soit: par un superbe solo de guitare lyrique… Ce qui ne devait être qu'un album de folk métal de plus à l'écoute du premier morceau, s'est finalement avéré un excellent album de folk tout court, voire de folk progressif, du genre de ceux qui sortent du lot. Excellent dans le genre.

http//www.fauns.de
DrPraug


Progressive Newsletter 63 (August 2008), S. 44-45

Stil: Folk / Retro-Prog
Fauns – LeafFall
(40:22), Privatpressung, 2008

Eigentlich würde ich gerne wissen wollen, wieviel der Progmusik-Interessierten diese Scheibe beim ersten unvoreingenommenen Hördurchlauf der verkehrten Nationalität zuordnen würden. Denn diese folkdurchträngte, progrockende Musik mit dezenten Metalanteilen hätte ich eindeutig dem Skandinavisch-Isländischen Kontinentalbereich zugeordnet.

Dabei handelt es sich um eine schon zu Anfang der 90er Jahre in West-Berlin gegründete Band. Ihre Inspirationen zum Musizieren haben sie schon immer aus mystischen und fantastischen Geschichten gewonnen, woher auch ihr Name stammt (siehe Bandbeschreibung). Wesentlicher „Inspirator“ ihrer Kunst ist die erfundene Welt von Professor J.R.R. Tolkien, wodurch meine „kontinentale Fehleinschätzung“ dann doch etwas verständlich erscheint.

Auch der musikalische Einstieg in die CD mit dem kurzen, männlichen A-Cappella Gesangsstück „Chant“ lässt schon fast keltische Tradition vermuten.

Aber schon auf „On Misty Shores“ wird man von „lieblichen“ Metalriffs empfangen, die aber direkt in entspannte und melodiöse Töne übergehen. Eine schön gespielte akustische Gitarre kommuniziert mit melodiösen Keyboardtönen, wird unterbrochen von den schon bekannten Metallriffs, um dann die elfenhafte Stimme von Maja Langholz, die auch Flöte spielt, in einer ruhigen Klanglandschaft ertönen zu lassen. Automatisch kommen bei mir die Assoziationen, dass es sich bei der Sängerin um ein Wesen aus Lothlorien handeln muss. Der Song entwickelt sich zu einer ansprechenden und abwechslungsreichen Komposition, wobei mehrstimmiger Gesang, geschickte Rhythmuswechsel und einfühlsames E- und A-Gitarrenspiel zum Facettenreichtum beitragen. Bei diesem Stück muss ich auch zum erstenmal an die schöne Scheibe der fränkischen Band Carol Of Harvest von 1978 denken, die durch ausgezeichneten Frauengesang und gekonnte folkorientierte Progmusik geglänzt hatte. Allerdings klingt Maja Langholz lieblicher und nicht so stimmgewaltig wie damals Beate Krause.

Auf „The Sprig Within Her Hair“ zeigt dann die zweite Stimme der Band ihre Wesensart, die von Gründungsmitglied und Gitarrist Jan-Peer Hartmann ertönt. Hier geht es dann mehr traditionell folkloristisch zu, wobei der keltisch angehauchte männliche Gesang mir nicht so behagt. Allerdings wird auch im Duett mit Frau Langholz gesungen.

„Dead Winter Sleep“ ist dann ein schöner melancholischer Song, der von Flötenspiel, dem elfenhaften Gesang, feinem Wechselspiel zwischen akustischer und elektrischer Gitarre, kleinen Metalleinlagen und einer eingängigen Melodie gekennzeichnet ist.

„Tauriel“ bietet uns wieder lyrisch-akustische Töne, wobei Jan-Peer Hartmann in der Sprache J.R.R. Tolkiens singt (meine starke Vermutung) und von stimmig eingesetztem Violinenspiel begleitet wird. Elbin – irgendwo musst Du doch hier stecken ;-)

„As Her Autumn Song Called“ lebt wiederum vom Zwiegesang von „Elb“ und „Elbin“, fröhlichen Flötenklängen und einer mehr folkloristischen Melodie.

„Lasselanta“ ist ein kurzes Instrumental mit Flöte und akustischer Gitarre.

Der letzte Song „Cuiviénen“ beginnt auch wieder akustisch-melodiös mit dem Gesang von Maria Langholz. Nach gut zwei Minuten kommt der Wandel zum Prog-Song mit E-Gitarre, Keyboarduntermalung, dezenten Metalklängen und einigen Rhythmuswechseln. Die Flöte darf auch wieder ertönen und somit schließt dieses Werk mit einer ähnlich abwechslungsreichen Komposition, wie es begonnen hat.

Da die Musik auf „LeafFall“ absolut eigenständig rüber kommt, können Vergleiche zu anderen Bands nur hinken. Allerdings bin ich bis auf Carol Of Harvest auch schon mal von der Atmosphäre an die finnischen Tenhi und die finnischen Folkprogger von Viima erinnert worden.

Obwohl ich kein vordergründiger Fan dieser Art von Musik bin, bereitet mir diese Scheibe doch Freude, so dass ich den Folkproggies mit Affinität zu Tolkienschen Geschichten unbedingt die Myspace Seite der Band empfehlen möchte. Ach übrigens – wie bei Eigenproduktionen ja oft festzustellen, handelt es sich um eine ausgezeichnete Produktion mit feinstem Klang.

Wolfram Ehrhardt

auch auf den Babyblauen Seiten:
http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=9011&content=review&left=genre&genre=9


Home of Rock 07.06.2008

Hört man sich vollkommen unbedarft und ohne Hintergrundwissen die Gruppe FAUNS an, dann möchte man auf keinen Fall glauben, dass diese Gruppe ihren Ursprung und ihren Sitz im westlichen Teil unserer Bundeshauptstadt hat. Denn bereits seit den 90er-Jahren spielt die Band in West-Berlin einen sehr interessanten Mix aus Folk, Prog und Metal. Das Ganze entpuppt sich zu einem Stil, bei dem man kaum Vergleiche ziehen kann. Keltische Einflüsse, sanfte Gesangspassagen und häufige metallische Gitarrenriffs werden in den Kompositionen von FAUNS gekonnt miteinander verbunden.

Im Jahr 2004 spielten die Musiker bereits eine EP mit dem Titel "Misty Shores" ein. Darauf waren 4 Songs enthalten, die wir nun auch auf der ersten offiziellen Album-Veröffentlichung finden. Davor produzierten FAUNS eigene CD-Rs und boten diese über ihre Website an. Im Laufe der Zeit verbesserten sie ihre eigenen Stücke nach und nach, so dass alle Tracks nun auf "LeafFall" sehr gereift und überzeugend dargeboten werden.

Soundtechnisch überhaupt nicht zu beanstanden, verlangen FAUNS, dass sich der Fan in seinen Sessel zurücklehnt und der Musik genau folgt. Maja Langholz bezirzt uns in On Misty Shores mit ihrer sanften Stimme, wobei sie sich nur durch harte Gitarreneinlagen unterbrechen lässt. Darüber hinaus wird der Folk durch die gespielten Flötentöne verursacht, die, wie beschrieben, den ganz besonderen Touch ausmachen. Die drei beteiligten Hartmanns sind Brüder, einer von ihnen, nämlich Jan-Peer, singt ebenfalls. So übernimmt er in The Sprig Within Her Hair die Leadstimme und verdonnert Maja Langholz für eine Weile zum Background. Über Geschmack lässt sich streiten, insbesondere in den folklastigen Parts passt beides.

Mein persönlicher Favorit ist Dead Winters Sleep, denn genau hier werden solche Melodien präsentiert und eine Stimmung verursacht, die dem Hörer nicht so schnell wieder aus dem Kopf geht. Äußerst melancholisch kommen FAUNS mit einem sehr geschmackvollen Gitarrensolo daher, bevor erneut düstere und heftige Guitar-Salven zumindest kurzzeitig das Kommando übernehmen.

Was den Prog betrifft machen die Berliner GENESIS, PINK FLOYD, BLACK EMPEROR, MARILLION und OPETH geltend, wobei letztere vielleicht für die härteren Einlagen als außerordentliche Inspiration dienten. Neben den üblichen Instrumenten sind es 12-saitige Gitarren, eine Laute sowie Block- und Querflöten, die zum Einsatz kommen, das Salz in der Suppe ausmachen und die zeitweilige Szenerie der 70er-Jahre auf den Plan rufen.

"LeafFall" ist ein Geheimtipp und ich empfehle sehr mal reinzuhören und sich bei Gefallen das Album über die Website der Formation zu bestellen. Diese Musik ist wahrlich nicht alltäglich!

Ralf 'Jogi' Ruhenstroth, (Impressum, Artikelliste), 07.06.2008

http://www.home-of-rock.de/CD-Reviews2/Fauns/Leaf_Fall.html


unclesally*s 137 (6/2008)

Fauns
Leaffall

J.R.R. Tolkiens Einfluss ist ungebrochen. Auch die Fauns sind noch immer große Fans des Philologieprofessors aus Oxford. Während jedoch ihre Kollegen aus dem Black Metal der Macht Saurons huldigen, begeben sich die Berliner lieber in die Sagenwelt der Elben und Feen, auf die gute Seite der Macht sozusagen. Gewandet in ein progressives Geflecht aus Folk und Metal versinken sie in alten Geschichten und fördern deren Zauber zutage. Auch wenn uns in Sound und Performance eine Portion Druck fehlt, glauben wir doch, dass Elrond und Galadriel von den Fauns mittelschwer entzückt wären.

0,5 Grad Erderwärmung

http://www.sallys.net/Musik/Platten/Detail/77247/Fauns,Leaffall/

Heimat: fauns.de


Orkus 09 2005

Demo Fauns
Misty Shores CD (Eigenproduktion)

bereits erschienen

Es gibt sie also doch, die hoffnungsvollen Folk-Bands aus deutschen Landen – und ich bitte darum, nun keine weitere rockige Mittelalter-Formation zu erwarten! Mit Misty Shores haben die Berliner Fauns ein überaus beachtenswertes und stimmungsvolles Demo eingespielt, das mit all seinen Ecken und Kanten ein wahrhaft liebenswertes Kleinod geworden ist. Vor allem der achtminütige (!) Opener hat es dem Rezensenten angetan. On Misty Shores, so der Titel des Tracks, den ihr auch auf unserer aktuellen Orkus Compilation finden könnt, glänzt durch die virtuos gespielten Instrumente und die einfachen, aber eindrucksvollen Gesangslinien. Die Harmonien der männlichen Stimmen, die über das Organ von Sängerin Maja Langholz gelegt wurden, erinnern stellenweise an die der niederländischen Orphanage, mit denen die Fauns ansonsten jedoch nichts gemein haben. Der Song hat Klasse und stellt zu Beginn gleich den Höhepunkt des Demos. Obgleich die Gruppe noch keinen Plattenvertrag hat, merkt man an der Spielweise der Musiker, dass alle ihr Handwerk wirklich gut beherrschen. Einziger Kritikpunkt ist in wenigen Passagen der weiteren zwei Stücke der leicht näselnde Gesang von Maja, wenn sie etwas sanftere Töne anschlägt. Wenn sie noch ein bisschen an diesem einzigen Schwachpunkt arbeitet, ist sie indes die perfekte Sängerin für Fauns, wie der Eingangstrack beweist. Ihre Stimme ist einfach authentisch natürlich und fügt sich sehr schön in die Lieder ein. Allen Folk-Fans, seien es Liebhaber der eher metallisch-rockigen Sorte oder offene Neo Folker, sei dieses für schlappe drei Euro (!) erhältliche Demo schwer ans Herz gelegt!!! Seit langem endlich wieder ein Demo, das tagelang im CD-Schacht rotieren darf, ohne den faden Beigeschmack von Laientum zu hinterlassen! Diesen Künstlern ist ein Plattenvertrag zu wünschen, auf dass sie noch lange die finanziellen Mittel haben, weitere Scheiben aufzunehmen! Kontakt: www.fauns.de (-)
Christian Hector (S. 91)

Fauns
Misty Shores

Mit dem ausufernden Stück On Misty Shores meldet sich eine Band zu Wort, die lange, vielleicht zu lange geschwiegen hat. Obgleich es sich bei Fauns um eine Gruppe handelt, die noch keinen Plattenvertrag hat, möchte man sie nicht „Demo-Band“ nennen, denn was die Berliner hier zelebrieren, ist definitiv zauberhafter Folk Metal der oberen Liga! Unterstützenswert! (S. 18)


unclesally*s 108 (Juli/August 2005)

FAUNS
MISTY SHORES

Mit Sonnenbaden und dem Bauen von Kleckerburgen haben die Fauns wohl nichts am Hut. Vielmehr lässt ihre Musik vermuten, dass man sie auf sattgrünen Lichtungen beim Rollenspiel beobachten kann. Dabei fallen ihnen sicher auch die ganzen märchenhaften Geschichten ein, die sie uns in ihrem epischen Liedgut aus Folk und Progressive-Rock zu erzählen wissen. Und wenn die Stimme von Sängerin Maja hier und da nicht etwas gequält klingen würde, könnte man wirklich fast meinen, eine Elfenfrau aus den Wäldern Lothloriens trällern zu hören. Jedenfalls ist der Tolkienfan in uns gepackt und wir graben im Uferschlamm nach goldenen Ringen.

Heimat: fauns.de